Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie

Ziele und Anliegen

Die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie versteht das Alter(n) als Teil einer lebenslangen Entwicklung, die in soziale Beziehungen eingebettet ist und durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Dabei werden Personen- und Kontextfaktoren bestimmt, die Kontinuität oder Veränderung fördern. Lebensstile, kognitive Fähigkeiten, Gesundheit und Erfahrungen im Lebenslauf gehören zu den Personenmerkmalen. Zu den Kontextmerkmalen zählen die räumliche und soziale Umwelt, materielle Ressourcen sowie gesellschaftliche Altersbilder und sozio-politische Rahmenbedingungen.

Der Alternsprozess wird von historischen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Beiträge aus jenen Disziplinen, die sich mit diesen Fragestellungen beschäftigen, sind somit unverzichtbar.

Unsere Forschungsschwerpunkte:

  • Analyse der vielfältigen Alternsformen und ihrer Einflussfaktoren. Diese Aufgabe wird in interdisziplinären Projekten verwirklicht.
  • Untersuchungen zur Kontinuität und Diskontinuität des Erlebens und Verhaltens im Lebenslauf sowie der Fähigkeiten in den verschiedenen Funktionsbereichen.
  • Analyse der Ressourcen und Risiken des Alters. Diese werden sowohl auf Personen- als auch auf Gesellschaftsebene sowie in der interpersonellen Interaktion untersucht, denn die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten im Alter und spezifische Vulnerabilitäten von älteren Menschen in bestimmten Lebenslagen werden von der Gesellschaft heute noch nicht ausreichend erkannt.
  • Prävention und Intervention bilden weitere zentrale Gegenstände unserer Arbeit. Zugänge können auf der individuellen Ebene (z. B. Förderung von Lebenszufriedenheit) sowie in der Nahumwelt (z. B. Förderung sozialer Beziehungen) und der räumlichen Umwelt liegen (Verbesserung des Wohnens, Arbeitsbedingungen und der Infrastruktur).

Die Sektion legt großen Wert auf Kooperation zwischen Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen und damit auf interdisziplinäre Forschung. Wir streben den Transfer zwischen grundlagenorientierten und anwendungsbezogenen Fragestellungen an. Dieser interdisziplinäre Austausch erfolgt auch durch die Zusammenarbeit mit den anderen Sektionen der DGGG sowie im Austausch mit weiteren Fachgesellschaften.

Fachübergreifende Ausschüsse

Neben den Tagungen bieten wir die Möglichkeit zum tiefergehenden Austausch in fachübergreifenden Ausschüssen.
Aktuell engagieren sich Mitglieder unserer Sektion in folgenden fachübergreifenden Ausschüssen:

Aktivitäten

Die Sektion ist aktiv an der Organisation der Jahrestagungen der DGGG beteiligt (u.a. durch interdisziplinäre Symposien) und veranstaltet Fachtagungen der Sektion mit dem Ziel, die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Gerontologie voranzutreiben. Zudem unterstützt sie Austausch und Vernetzung zwischen etablierten Forscherinnen und Forschern sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Mitglieder der Sektion III sind hauptsächlich Psychologinnen und Psychologen sowie Soziologinnen und Soziologen. Eine Zielsetzung besteht darin, auch verstärkt Vertreter*innen anderer Disziplinen für die aktive Mitarbeit zu gewinnen, zum Beispiel der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie.

Fachtagungen der Sektion

  • „(Dis)Kontinuitäten im Alter“
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) 21.-22. September 2023, Vechta
  • „(Neue) Lebensformen im Alter“
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) 16.-17. September 2021, Online aus Siegen.
  • „Versorgung und Teilhabe“
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) 19.-20. September 2019, Berlin.
  • „Heterogenität des Alter(n)s“
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) 28.-29. September 2017, Fulda.
  • „Lebensorte. Raum als Kontext des Alterns“
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), 17.-18. September 2015, Mannheim.
  • „Alter(n) lernen“
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), 19.-20. September 2013, Ulm.
  • „Wert(e) des Alters"
    Gemeinsame Fachtagung der Sektion III: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), 22.-23. September 2011, Frankfurt/Main.
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